Nach einer Delle im dritten Quartal 2023 bewerten die Interim Managerinnen und Manager im Pool der Deutschen Interim AG das letzte Quartal des vergangenen Jahres wieder deutlich besser. Und auch der Ausblick auf das erste Quartal 2024 fällt optimistischer aus, als viele angesichts der konjunkturellen Sorgen erwartet haben.
Starker Zuwachs bei sehr zufriedenen Interim Managerinnen und Managern
Das di-Trendbarometer für das vierte Quartal 2023 verzeichnet bei der Zahl der sehr zufriedenen Befragten einen ungewöhnlich starken Zuwachs: um mehr als ein Viertel von 32 auf 41 Prozent. 28 Prozent der Befragten sind zufrieden (unverändert), 16 Prozent betrachten ihre Tätigkeit im Interim Management gegenwärtig als neutral (minus 4 Prozent).
Signifikante Zunahme bei Auslastung und Zahl der Anfragen
Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) ist mindestens zu 60 Prozent ausgelastet: Mit zwei Pluspunkten und insgesamt 48 Prozent entfällt der größte Anteil in dieser Gruppe auf Interim Managerinnen und Manager mit einer Auslastung von 80 bis 100 Prozent. Der Anteil der Auslastung zwischen 60 und 80 Prozent blieb unverändert (9 Prozent). Gleichzeitig sank der Anteil der zwischen 40 und weniger als 20 Prozent ausgelasteten Interim Manager:innen um fünf Punkte auf 29 Prozent. Auch auf der Anfragenseite ist ein positiver Trend zu verzeichnen. Die Zahl der Interim Managerinnen und Interim Manager ohne Mandatsanfrage hat sich im Vergleich zu Q3 nahezu halbiert: von elf auf sechs Prozent. Unverändert ist die Zahl der Befragten mit einer bis zu fünf Anfragen (52 Prozent). Der Anteil der Teilnehmenden mit sechs bis zehn Anfragen stieg deutlich um vier Prozentpunkte auf 24 Prozent.
Woher kommen die Mandate? Anteil der Provider steigt wieder an
Wichtigste Quellen für Mandate bleiben das eigene Netzwerk und Interim Service Provider. So profitierten die Befragten des di-Trendbarometers im vergangenen Quartal wieder verstärkt von Vermittlungen durch Provider: mit einem Plus von sechs Punkten auf 50 Prozent. Das eigene Netzwerk liefert im Jahresdurchschnitt etwa ein Drittel der Mandate.
Bedarfssituation: Explizite Kriseneinsätze (noch?) nicht verstärkt gefragt
Stehen diese Zahlen für einen allgemeinen Aufschwung im Markt für Interim Management? Eine endgültige Antwort geben die Antworten im di-Trendbarometer nicht her. Es überrascht aber beispielsweise, dass angesichts der konjunkturellen Delle die Zahl der expliziten Kriseneinsätze nicht zugenommen, sondern im Vergleich zum Vorquartal sogar deutlich abgenommen hat. Der Anteil der Mandate unter der Headline „Restrukturierung, Sanierung und Turnaround“ ging von 15 auf 13 Prozent zurück. Spitzenreiter der Bedarfssituationen im di-Trendbarometer bleiben die fachlichen Projekteinsätze. Auch ein Minus von drei Punkten auf 24 Prozent verdrängt die Expertenmandate im vierten Quartal nicht von Platz eins. Dicht darauf folgen die Vakanzüberbrückungen mit 23 Prozent und einem Plus von einem Prozentpunkt. Der Aufgabenbereich „Changemanagement & Transformation“ legt ebenfalls um drei Punkte auf 19 Prozent zu.
Verdopplung der Mandatseinsätze bei Mergern und Digitalisierung
Noch deutlich mehr Bewegung – wenn gleich auf geringerem Basisniveau – verzeichnen die Bereiche Post-Merger-Integration, Carve-Out, Verkauf und Digitalisierung: Der Zuwachs von je drei Prozentpunkten auf nunmehr sieben Prozent entspricht nahezu einer Verdopplung der Mandate für diese Bedarfe.
Alle Zahlen: di-Trendbarometer im Video mit Tilo Ferrari
Markt im Interim Management: Aussichten für das erste Quartal 2024
Mehr als die Hälfte der Interim Managerinnen und Manager (54 Prozent) blickt sehr zufrieden oder zufrieden auf das erste Quartal 2024: In Summe nimmt der Anteil der Zufriedenen damit jedoch um zwei Prozentpunkte ab. Fast ein Viertel der Befragten (23 Prozent/minus 1) hingegen blickt den ersten drei Monaten des neuen Jahres unzufrieden oder sehr unzufrieden entgegen.
Wer profitiert am stärksten vom Aufschwung?
Das positive Ergebnis des aktuellen di-Trendbarometers geht – wenig überraschend – vor allem auf die optimistischen Einschätzungen der gut ausgelasteten Interim Managerinnen und Manager zurück. Was aber fördert die gute Auslastung? Eine weitergehende Analyse der Antworten der „erfolgreichen“ Befragten liefert Indizien: Beispielsweise geben Interim Managerinnen und Interim Manager mit einer hohen Auslastung überdurchschnittlich oft an, dass sie nahezu immer passende Anfragen erhalten. Das erlaubt wiederum einen klaren Rückschluss: Offenbar ist die Positionierung dieser Interim Managerinnen und Manager so eindeutig, dass Auftraggeber das Leistungsversprechen auf Anhieb erkennen – und entsprechend oft den Kontakt suchen.
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Wie geht es weiter im Interim-Management-Markt?
Das di-Trendbarometer für das vierte Quartal 2023 verzeichnet einen Teilnehmerrekord: An der Umfrage haben 570 Interim Managerinnen und Interim Manager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Der Befragungszeitraum erstreckte sich von Oktober bis Dezember 2023, fast ein Viertel der Antworten stammt aus der letzten Dezemberwoche. Die Befragung ist nicht repräsentativ. Alle Ergebnisse finden Sie auf unserer di-Trendbarometer-Seite.
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