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Was kostet ein Interim Manager im Vergleich zur Executive Search?

von Hannah Winter-Ulrich am
Die Grafik zeigt zwei Interim Manager, die auf Schachfiguren sitzen.

Der Erfolg von Unternehmen steht und fällt nicht nur mit der Qualität und Einzigartigkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen, sondern hängt auch davon ab, ob es in allen Abteilungen leistungsstarke Teams mit geeigneten Führungskräften gibt. Diese Personen zu finden und für das eigene Unternehmen zu gewinnen, wird aufgrund des fortschreitenden Fach- und Führungskräftemangels immer schwieriger. Einen Dienstleister für Executive Search mit der Suche nach geeigneten Kandidat:innen für Positionen im mittleren und oberen Management zu beauftragen, ist gang und gäbe. Schließlich sind die Kosten kalkulierbar. Was viele dabei außer Acht lassen: Neben der Provision für den Executive-Search-Anbieter fallen weitere Ausgaben an, die häufig keine Berücksichtigung finden. Rechnet man sie zu den reinen Recruiting-Kosten hinzu, wird das vermeintlich kostspielige Interim Management zur lukrativen Lösung. Daher stellen wir die Frage: Was kostet ein Interim Manager im Vergleich zur Executive Search?

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Executive Search: Die offensichtlichen Kosten

Sie strecken stetig ihre Fühler nach erfahrenen Professionals aus und sind darum in der Lage, Spitzenpositionen zu besetzen: Personalberatungen für Executive Search. Headhunter im Bereich Executive Search sind darauf spezialisiert, Kandidat:innen für leitende Positionen und für Jobs im Management zu rekrutieren. Dabei betreuen sie den kompletten Recruiting-Prozess: Sie analysieren den individuellen Personalbedarf des Unternehmens, suchen aktiv nach geeigneten Kandidat:innen, sprechen diese gezielt an und erörtern, ob die jeweilige Person dem gesuchten Profil fachlich und charakterlich entspricht. Zudem begleiten sie ihren Auftraggeber bei Vorstellungsgesprächen und der Einstellung des Wunschkandidaten oder der Wunschkandidatin. Diesen Service lassen sich Headhunter für Executive Search gut bezahlen. Üblicherweise beläuft sich ihre Provision auf rund 25 Prozent des Jahresgehalts des oder der neuen Mitarbeitenden.
 

Executive Search: Die versteckten Kosten

Wer nun denkt, dass es bei den reinen Provisionskosten bleibt, der irrt sich. In die Kalkulation sind weitere versteckten und Opportunitätskosten einzubeziehen. Ein wesentlicher Faktor ist die Dauer des Recruiting-Prozesses. Denn die Suche nach geeignetem Top-Personal kann sich über mehrere Monate bis hin zu einem Jahr erstrecken – in manchen Fällen sogar noch länger. In dieser Zeit bleiben dringliche Aufgaben unbearbeitet. Dies kann sich direkt oder indirekt auf den Umsatz eines Unternehmens auswirken. Zudem droht das Risiko, dass wichtige strategische Entscheidungen auf der Strecke bleiben – was Firmen perspektivisch teuer zu stehen kommen kann. Ist der neue Mitarbeiter oder die neue Mitarbeiterin endlich gefunden, dauert es wiederum eine gewisse Zeit, bis die Person ihre maximale Produktivität erreicht. Eine Einarbeitungszeit bis zu sechs Monate ist im mittleren und oberen Management keine Seltenheit. Auch in dieser Zeit können relevante Initiativen ins Stocken geraten – mit entsprechenden, finanziell nachteiligen Auswirkungen.

Was viele außerdem vergessen, sind fixe Aufwendungen, etwa für das Gehalt, für Lohnnebenkosten, für mögliche Abfindungen, für Rechtsstreitigkeiten sowie für urlaubs- und krankheitsbedingte Abwesenheiten. Und natürlich verursacht die Zusammenarbeit mit einem Headhunter für Executive Search interne Kosten, etwa in der Personalabteilung, in den betroffenen Fachbereichen und in der Geschäftsführung. Darum sollten Unternehmen verinnerlichen, dass die Total Costs of Recruiting and Employment deutlich höher sind als die reine Vermittlungsgebühr, die sie an eine Personalberatung für Executive Search bezahlen.

Die Infografik vergleicht die Total Costs of Recruiting and Employment für Executive Search und Interim Management.

Es ist sinnvoll, die kompletten Kosten für Recruiting und Beschäftigung zu vergleichen. (© Deutsche Interim AG, erstellt mit Canva)
 

Die Kosten für Interim Manager (Tagessatz)

All diese Kosten fallen nicht an, wenn Firmen einen Interim Manager oder eine Interim Managerin beauftragen. Zu bezahlen ist lediglich der Interim-Manager-Tagessatz. In der Regel beläuft sich der Interim-Manager-Tagessatz auf 1.200 bis 1.600 Euro. Nehmen Interim Manager:innen Mandate fern ihres Wohnorts an, können Übernachtungs- und Reisekosten hinzukommen – üblicherweise ist dies in 40 Prozent der Projekte der Fall. Unter der Annahme, dass Interim Professionals 14 Tage monatlich arbeiten, belaufen sich die Übernachtungs- und Reisekosten auf rund 560 Euro pro Monat beziehungsweise gut 40 Euro pro Tag.

Betrachtet man ausschließlich diese Zahlen, sind Interim Manager:innen natürlich teurer als Festangestellte. Doch in die Bewertung des Interim-Manager-Tagessatzes sind weitere Kriterien einzubeziehen. Anders, als im Falle der Executive Search, sind Interim Managerinnen und Manager als externe Dienstleister:innen quasi auf Knopfdruck verfügbar. Professionelle Interim Management Provider verfügen über Kandidat:innen-Pools, die mehrere Tausend Professionals mit vielfältigen Qualifikationen und langjähriger Erfahrung umfassen. Daher ist es zumeist eine Frage von Tagen, selten von Wochen, bis eine passende Top-Führungskraft gefunden ist. Was Unternehmen sehr zu schätzen wissen, ist die Tatsache, dass Interim Manager:innen kein umfangreiches Onboarding benötigen. Sie haben einen fest umrissenen Auftrag und legen sofort los – jederzeit bestrebt, das vereinbarte Ziel zu erreichen. Ein weiteres Plus: Sie verursachen im Krankheitsfall sowie für genommene Urlaubstage keine Kosten und verlassen das Unternehmen nach Abschluss des Mandats wieder – ohne, dass Firmen für Auflösungsverträge oder Rechtsstreitigkeiten bezahlen müssten. All das ist im Interim-Manager-Tagessatz bereits eingepreist.
 

Das Beste aus beiden Welten: Kombination von Executive Search und Interim Management

Natürlich hinkt der Vergleich zwischen Executive Search auf der einen und Interim Management auf der anderen Seite etwas. Während es bei ersterem darum geht, Manager:innen für eine Festanstellung zu finden, erhalten Unternehmen mit der Beauftragung von Interim Professionals exakt die fachliche Unterstützung, die sie brauchen – für eine gewisse Zeit, jedoch nicht dauerhaft. Daher kann es sinnvoll sein, Executive Search und Interim Management als bewährte Methoden der Personalbeschaffung zu kombinieren. Da Headhunter im Bereich Executive Search Zeit benötigen, um passende Kandidat:innen aufzuspüren, fungiert das Interim Management als hervorragende Zwischenlösung: Innerhalb kürzester Zeit vermittelt ein Interim Management Provider fachlich geeignete Managerinnen oder Manager an das Unternehmen. Die externe Führungskraft führt entweder das Business fort oder setzt ein dringliches Projekt zielgerichtet um. Dies verschafft Unternehmen die nötige Zeit, mit Unterstützung einer Personalberatung für Executive Search die Suche nach den perfekten Kandidat:innen mit der gebotenen Sorgfalt voranzutreiben und die beste Person zu finden – und zu verpflichten. Sobald diese ihren neue Management-Job antritt, ist die Mission des Interim Managers oder der Interim Managerin bereits erfüllt. Der oder die erfahrene Professional hat den Weg für die neue Führungskraft geebnet und zieht weiter, um sich der nächsten Herausforderung anzunehmen.

💡LESETIPP 1: In unserem Beitrag Interim Management & Co.: Methoden zur Personalbeschaffung im Überblick vergleichen wir die Vor- und Nachteile von Active Sourcing, Active Placement, Executive Search und Interim Management.

💡LESETIPP 2: In unserer Broschüre Connected Workforce: Mit Interim Management zur vernetzten Belegschaft erfahren Sie mehr über die Ursachen des Fach- sowie Führungskräftemangels und wieso die Connected Workforce eine vielversprechende Lösung ist.

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Hannah Winter-Ulrich ist stv. Leiterin Content bei Deutsche Interim AG

Hannah Winter-Ulrich

Stv. Leiterin Content

Hannah Winter-Ulrich tut, was sie liebt. Und liebt, was sie tut: das Schreiben. Als erfahrene Textpertin kreiert sie Content, der das angestrebte Kommunikationsziel stets erreicht. Dank ihres fachlichen Backgrounds – Hannah hat als Redakteurin über einen Zeitraum von rund 15 Jahren Dutzende IT- und Hightech-Unternehmen betreut – ist es für sie ein spezieller Anreiz, insbesondere komplexe Themen anschaulich und verständlich aufzubereiten.

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An wen richtet sich dieser Blog? An Unternehmen, Interim Manager:innen und alle, die Neuigkeiten und Hintergründe zum Thema Interim Management erfahren wollen.

Was bietet der Blog? Wertvolle Einblicke in den Themenkosmos rund um Interim Management: von hochwertigen Fach- und Expertenbeiträgen über interessante Studien und Umfragen bis hin zu bewährten Best Practices und hilfreichen Praxistipps.

Wer schreibt? Das Experten- und Content-Team der Deutschen Interim AG rund um Tilo Ferrari. Wir behalten für Sie den Markt im Blick, greifen aktuelle Trends auf und wagen einen Blick über den Tellerrand – mit dem Ziel, Sie nicht nur zu informieren, sondern auch einen lebhaften Austausch zu beginnen.

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