Merger und Post-Merger-Integration als Interim CFO
Post-Merger-Integration | Budgetplan | Working Capital
Das Projekt in Stichworten:
- Merger und Post-Merger-Integration als Interim CFO
- Kauf des Werkes und Überführung in eine neue juristische Gesellschaft
- Mitarbeiter von Zukunftsmodell und Neuausrichtung des Werkes überzeugt
- Arbeitsfähige Strukturen von Einkauf über IT bis Reporting aufgebaut
- Fristgerechte Migration vom alten auf ein komplett neues ERP-System
Auftraggeber für das Mandat als Interim CFO war ein irischer Entrepreneur, der von einem US-Konzern (Heinz) ein Werk zur Herstellung von Säuglingsnahrung und Cerealien in Großbritannien erwerben wollte. Der Konzern hatte die Mitarbeiterzahl des Werkes bereits von 360 Mitarbeitern in Spitzenzeiten auf weniger als 90 reduziert. Dies war dem Einbruch des Absatzes geschuldet.
Kauf des Werkes und Überführung in eine neue juristische Gesellschaft
Die erste Aufgabe des Interim CFOs bestand darin, gemeinsam mit dem Entrepreneur den Kauf des Werkes als Asset-Deal zu strukturieren und in eine neue juristische Gesellschaft zu integrieren. Der Interim-Manager war in dem Merger Prozess verantwortlich für die Financial- und Technical-Due Dilligence. Darauf aufbauend war der Interim Manager zuständig für die Unternehmenspräsentationen mit den technischen Daten (Kapazitäten, Produktionspotenziale, Werthaltigkeit der Anlagen, Produktionsportfolio) und den integrierten Budgets (Bilanz, GuV und Cash-flow). Diese Unternehmenspräsentationen waren die Basis der vom Interim Manager verantworteten Working-Capital-Finanzierung des Unternehmens. Darüber hinaus unterstützte der Interim Manager den CEO in vertrags- und arbeitsrechtlichen Fragestellungen.
Mitarbeiter von Zukunftsmodell und Neuausrichtung des Werkes überzeugt
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Verkaufsverhandlung bestand die Aufgabe als Interim CFO darin, die Mitarbeiter vom Zukunftsmodell des Unternehmens und der Neuausrichtung des Werkes zu überzeugen. Aufgrund der langen Zugehörigkeit der Mitarbeiter zu einem amerikanischen Konzern stellte dieser Wandel für viele Mitarbeiter einen „Kulturschock“ dar. Aufgrund seiner offenen Kommunikation gelang es dem Interim Manager im Zusammenwirken mit den anderen Führungskräften, die Belegschaft für eine Zukunft als selbstständiges Unternehmen zu motivieren.
Arbeitsfähige Strukturen von Einkauf über IT bis Reporting aufgebaut
Nach dem Kauf verantwortete der Interim CFO die Überleitung der Werksstrukturen in die eines selbstständigen Unternehmens. Das ehemalige Werk verfügte lediglich über ein Werkscontrolling. Abteilungen wie Rechnungswesen, Treasury-Management, Einkauf, Vertrieb, Reporting, Exportdokumente (Akkreditive) sowie IT waren nicht vorhanden. Der zuvor erfolgte Personalabbau erschwerte es, diese neuen Abteilungen systematisch zu etablieren.
Fristgerechte Migration vom alten auf ein komplett neues ERP-System
Eine weitere Herausforderung bestand darin, dass innerhalb von 6 Monaten ein komplettes ERP-System aufgebaut werden musste, das den hohen Anforderungen der Säuglingsnahrungsindustrie gerecht wurde. Der Interim Manager leitete Auswahl und Implementierung des neuen ERP-Systems und übernahm auch das Projektmanagement. Alle notwendigen Überleitungen vom Altsystem auf das neue System erfolgten reibungslos. Die Produktionssicherheit (Traceability etc.) war zu jeder Zeit gegeben, alle notwendigen Dokumente und Reporting standen jederzeit zur Verfügung. Der Interim CFO konnte das neue ERP-System innerhalb des vorgegebenen Zeitfensters einführen.
Parallel dazu baute er das Rechnungswesen auf und implementierte eine Treasury-Struktur sowie ein Soll-Ist-Reporting für das interne und externe Berichtswesen.