Active Sourcing – ist das eigentlich mehr als Neusprech für Personalbeschaffung? Schließlich ist es seit jeher einer der Hauptaufgaben von HR-Verantwortlichen, nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten für offene Positionen zu suchen. Hier finden Sie Informationen über Active Sourcing – sowie HR-Interimmanagerinnen und -manager, die mit Active Sourcing und Bewerbermanagement Ihr Unternehmen auf der Suche nach den besten Köpfen effektiv unterstützen.
Active Sourcing - brennen Sie für Ihre Kandidaten?
Für viele Unternehmen hat das Umdenken bereits begonnen: Fachkräftemangel, Standortnachteile, unbekannte Arbeitgeber-Marke, Branchen-Vorurteile. Die Liste der Nachteile wird im umkämpften Kandidatenmarkt schnell lang. Wie befreit man sich aus diesem Sog und schafft die Trendwende? Wir haben mit fünf unserer Active Sourcing-Experten gesprochen und sie nach Ihren Erfolgsrezept gefragt. Lesen Sie hier die Empfehlungen:
Üben Sie die perfekte Ansprache
Die perfekte Ansprache beginnt mit einem Betreff der Neugier weckt, einem persönlichen Bezug zur Ansprache und vermeidet abgedroschene Phrasen. Behandeln Sie einen Kandidaten wie einen neuen potentiellen Kunden (setzen Sie sich doch mal mit Ihren Vertriebskollegen zusammen und lassen Sie sich von deren Erfahrungen in der Neukundenansprache berichten). Stehlen Sie ihrem potentiellen Kandidaten nicht die Zeit, sondern formulieren Sie klar und präzise Ihr Angebot und Ihr Suchraster. Probieren Sie Varianten aus und merken Sie sich was funktioniert und machen es dann zur Regel.
Kommunizieren Sie nur das Wesentliche
Schon wieder eine Stellenanzeige in der nach "teamfähigen" Kandidaten gesucht wird? Vergessen Sie es! Suchen Sie nach dem was wesentlich ist und verordnen Sie Ihrer Stellenanzeige eine Entschlackungskur. Moderieren Sie im Erstkontakt die Stelle zunächst an. Prüfen Sie auf die wichtigsten Voraussetzungen und holen Sie sich dafür das OK des Kandidaten. Erst wenn Sie das Interesse geweckt haben, kommen Sie mit den etwas bitteren Pillen wie z.B. dem Standort. Denken Sie nicht in Texten, denken Sie in Dialogen. Die neuen Medien geben Ihnen dazu den Rahmen. Halten Sie Gegenargumente parat mit denen Sie parieren können, um Zweifel zu entkräften. Bleiben Sie dabei stets fokussiert.
Verbindlich bis ins Detail
Active Sourcing ist auch VIP-Behandlung. Sprechen Sie vor dem Start einer Ansprache mit Ihrer Fachabteilung. Schaffen Sie es bei einem vielversprechenden Kandidaten das Interesse zu wecken, dann sollten Sie ihn direkt an einen Tisch mit dem Fachverantwortlichen bitten können. Keine Umwege bitte! Ziehen Sie die VIP-Karte, dann muss im Kalender des zukünftigen Chefs Platz gemacht werden. Bereiten Sie sich und den Fachbereich darauf vor. Active Sourcing ist aber auch Talent Management. Nicht für jeden vielversprechenden Kontakt gibt es sofort eine Position aber für spätere Job-Optionen sollten die Eindrücke und Dialoge festgehalten werden. Schaffen Sie also ein System, das sich daran erinnert und Prozesse, die sicherstellen, dass die Informationen für Sie und Ihre Abteilung verfügbar bleiben und nicht in Excel-Tabellen oder dem Xing-Account des Active Sourcing Mitarbeiters vergammeln.
Arbeitgeber-USP im Fokus
Wer lange im Unternehmen ist, bekommt oft einen Tunnelblick. Wissen Sie (noch) was Ihr Unternehmen auszeichnet? Sie müssen mit Ihren Argumenten im Augenblick der Kandidatenansprache Interesse wecken und überzeugend sein. Also bereiten Sie sich vor und die Argumente nach. Denn oft kann ein vermeidlicher Nachteil zu einem Vorteil gedreht werden, wenn man nur die richtige Zielgruppe anspricht. An Ihrem Standort gibt es günstiges Bauland aber keine hippen Bars? Dann konzentrieren Sie doch bitte Ihre Kandidatenansprache auf junge Eltern und nicht auf szenige Hipster. Und: ganz beiläufig lassen Sie auch mal den qm-Preis für Bauland in Ihr Gespräch einfließen. Recherchieren Sie also die Argumente, die für Ihr Unternehmen sprechen - und werden Sie so Botschafter Ihres Unternehmens.
Masse und Klasse als Königsweg
Schaffen Sie den Spagat zwischen Masse und Klasse? Nur wenn Sie wirklich gut organisiert sind, behalten sie die Oberhand und schaffen es, die vielen von Ihnen initiierten Dialoge erfolgreich zu Ende zu führen. Verlinken Sie Ihre Kommunikationsabläufe mit denen Ihres Bewerbungsmanagements. Gibt es manuelle Schnittstellen, dann schaffen Sie die notwendigen Vorbereitungen um den Überblick nicht zu verlieren.