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PROJEKTBERICHT

Sanierung im Großanlagenbau eines Offshore-Windparks

Wirtschaftlichkeitsrechnung | Projektcontrolling | Krisenmanagement

Sanierung eines Offshore-Windparks.

Das Projekt in Stichworten:

  • Erhöhung der zu erwartenden Gesamtbaukosten belasten die Wirtschaftlichkeit
  • Wirtschaftlichkeitsrechnung über die geplante Betriebsdauer von 25 Jahren aktualisiert
  • Erfolgreiche Verhandlungen mit Subunternehmern und Behörden geführt
  • Windpark geht mit geplanter Energielieferung in den Betrieb

Ein Konsortium von Energieversorgern unter der Führung der Stadtwerke München hatte mit dem Bau eines großen Offshore- Windparks in der Nordsee begonnen. Das mit technischen und planerischen Herausforderungen einhergehende Projekt mit einem Investitionsvolumen in Höhe von 2 Mrd. Euro war in Schwierigkeiten geraten. Der bis zu diesem Zeitpunkt von einem der Gesellschafter abgestellte kaufmännische Geschäftsführer hatte nur wenig Erfahrung im Großanlagenbau. Daher engagierte das Konsortium den im Management von Großprojekten erfahrenen Interim Manager befristet, um das Projekt aus der Krise zu führen.

Das Projekt beinhaltete die Vorfertigung, die Errichtung des Offshore-Windparks in 40 Metern Wassertiefe und die Vernetzung von 80 Windturbinen mit jeweils 5 Megawatt Leistung. Bei Planung und Umsetzung waren umfassende Behördenauflagen zu beachten, vor allem im Bereich des Umweltschutzes. Die Projekt-GmbH hatte ca. 100 Mitarbeiter, davon ca. 20 im kaufmännischen Ressort und wurde von einem Tandem aus technischem und kaufmännischem Geschäftsführer geleitet.

Erhöhung der zu erwartenden Gesamtbaukosten belasten die Wirtschaftlichkeit 

Budget- und Terminüberschreitungen im eigenen Leistungsumfang, die Verzögerung der Installation der von einem Netzbetreiber beizustellenden Landverbindung sowie die Insolvenz eines bedeutenden Zulieferers hatten zu massiven Erhöhungen der zu erwartenden Gesamtkosten des Projektes geführt. Zudem machten neue Erkenntnisse und unerwartete Entwicklungen bei Baugrund- und Umwelteinflüssen technische Änderungen notwendig. Darüber hinaus hatten Subunternehmer für technischen Mehraufwand und für Zeitverzögerungen Nachforderungen in dreistelliger Millionenhöhe angemeldet. Diese von der Planung abweichende Projektsituation führte zu Verletzungen der in den Kreditverträgen festgelegten Covenants und zu intensiven Diskussionen mit dem finanzierenden Konsortium aus ca. 20 Banken.

Wirtschaftlichkeitsrechnung über die geplante Betriebsdauer von 25 Jahren aktualisiert

Zu Beginn des Mandats schuf der Interim Manager zunächst die notwendige Transparenz über die bisherigen Budgetabweichungen. Um weitere Überschreitungen zu vermeiden bzw. früh genug vorherzusehen, verstärkte er das Projektcontrolling. Im nächsten Schritt aktualisierte er die Wirtschaftlichkeitsrechnung über die geplante Betriebsdauer von 25 Jahren an geänderte Prämissen wie erwartete Windgeschwindigkeiten, neue Werte für Baukosten, Termine, Erlöse pro kWh und den Betriebsaufwand.

Erfolgreiche Verhandlungen mit Subunternehmern und Behörden geführt

In vielfältigen Verhandlungen mit Subunternehmern und Behörden konnte der Interim Manager das Projekt wieder in geordnete Bahnen bringen. Das kaufmännische Ressort ging nach dem Einsatz wie geplant wieder an den von einem Hauptgesellschafter abgestellten Geschäftsführer über. Vor Abschluss des Einsatzes erstellte der Interim Manager noch das Konzept für die künftige Betriebsgesellschaft des Windparks und rekrutierte deren Führungsmannschaft.

Windpark geht mit geplanter Energielieferung in den Betrieb

Die Gesellschafter waren mit dem Projektverlauf zufrieden. Der Windpark ging 2015 ans Netz und läuft seither planmäßig bei einer Leistung von 400 MW. Aus der Bauprojektgesellschaft ist planmäßig eine kleinere Betriebsfirma geworden.

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Marlise Stauffer Geschäftsführerin Schweiz

Marlise Stauffer

Geschäftsführerin Schweiz

Christoph Domhardt

Christoph Domhardt

Senior Consultant | Prokurist