Aufbau eines neuen Logistikunternehmens in einer Holding

Das Projekt in Stichworten:

• Outsourcing der Logistik erweist sich schnell als unwirtschaftliche Option
• Neue Personalorganisation erfolgreich mit dem Betriebsrat verhandelt
• Auswahl und Ausstattung des neuen Logistikzentrums
• Detailplanung für effiziente Prozesse von Wareneingang bis Versandabwicklung
• Neues Logistikzentrum geht pünktlich und budgettreu in Betrieb
• Erfolgreiche Neugründung wird von der Holding nutzbringend verkauft

Ein mittelständisches Unternehmen im Bereich der Metallverarbeitung stand vor der Herausforderung, seine Logistik an starkes Wachstum anzupassen. Zur Debatte stand das Outsourcing der Logistik und der Aufbau eines neuen Logistikzentrums. Der heutige Interim Manager wurde damit beauftragt, die beste Lösung zu finden und umzusetzen.

Outsourcing der Logistik erweist sich schnell als unwirtschaftliche Option

Nachdem der heutige Interim Manager die notwendigen Daten erhoben und Angebote eingeholt hatte, war klar, dass ein Outsourcing der Logistikprozesse nicht wirtschaftlich sein würde. Daher entschied die Geschäftsführung auf Empfehlung des Interim Managers, ein eigenes Logistikunternehmen zu gründen. Der Interim Manager wurde als Geschäftsführer des Unternehmens bestellt und initiierte die notwendigen Schritte zum Unternehmensaufbau, von der Personalorganisation über Auswahl und Ausstattung des Standortes bis zur SAP-Integration in das Netzwerk der Holding.

Neue Personalorganisation erfolgreich mit dem Betriebsrat verhandelt

Die Belegschaft der Neugründung sollte weitgehend aus der Unternehmensgruppe heraus rekrutiert werden. Die Wechsel in die neue Firma, Versetzungen in andere Unternehmensbereiche oder auch Personalabgänge durch vorzeitigen Ruhestand koordinierte der Interim Manager mit den beteiligten Führungskräften. Zudem führte er die Verhandlungen mit der Arbeitnehmervertretung.

In allen Fällen gelang die Verständigung auf sozialverträgliche Maßnahmen. Für die Mitarbeiter, die in die neue Firma wechselten, erfolgte ein Betriebsübergang nach § 613a BGB. Positionen, die nicht mit eigenen Mitarbeitern besetzt werden konnten, wurden ausgeschrieben.

Auswahl und Ausstattung des neuen Logistikzentrums

Gleichzeitig mit dem Personalaufbau identifizierte der Interim Manager geeignete Mietobjekte für das neue Logistikzentrum. Nach einem mehrstufigen Auswahlprozess und umfangreichen Gesprächen mit den Anbietern wurde ein Objekt ausgewählt, dabei erfolgte auch die Festlegung des Umfangs und der Kosten für notwendige Gebäudeumbauten.

Detailplanung für effiziente Prozesse von Wareneingang bis Versandabwicklung

Nach der Gebäudeauswahl übernahm der Interim Manager die Detailplanung aller Prozesse vom Wareneingang über sämtliche internen Abläufe bis zur Versandabwicklung. Da einige Geräte und Anlagen am Markt nicht in der notwendigen Ausprägung verfügbar waren, ließ er diese technischen Gewerke von Zulieferern neu entwickeln. Dazu zählten beispielsweise die Entwicklung neuer Kommissionierfahrzeuge mit Put-to-light-Anzeigen und eine neue Versandanlage mit automatischer Entladung zur Bereitstellung der Versandeinheiten für KEP-Dienstleister.

Sämtliche Vorbereitungen begleitete der Interim Manager mit seinem Führungsteam eng und kommunizierte die Fortschritte regelmäßig in Lenkungsausschusssitzungen.

Neues Logistikzentrum geht pünktlich und budgettreu in Betrieb

Neun Monate nach der Entscheidung für die Neugründung nahm das neue Logistikzentrum den Betrieb auf. Die Budgetvorgaben, der Zeitplan und Effektivität sowie laufende Kosten entsprachen den Vorgaben. Der Interim Manager trieb danach weitere Verbesserungen voran. Beispielsweise führte er modernere Scannersysteme ein, sorgte für die Optimierung der grafischen Anzeigen für die Kommissionierer oder ließ einen „Shopfloor-Monitor“ mit visueller Darstellung aller relevanten Prozessdaten in Echtzeit entwickeln.

Erfolgreiche Neugründung wird von der Holding nutzbringend verkauft

Das neue Unternehmen entwickelte sich unter seiner Geschäftsführung sehr profitabel. Dank wachsender Gewinne konnten die Verrechnungssätze für die Logistik-Dienstleistungen mehrfach gesenkt werden. Letztlich war das Unternehmen so erfolgreich, dass die Holding der Firmengruppe das Logistikzentrum nutzbringend verkaufte.