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PROJEKTBERICHT

Standortsuche für Auftragsfertigung in Mittel- und Osteuropa

Industrieansiedlung | Standortfaktoren | Produktionsverlagerung

Standortsuche für Auftragsfertigung in Mittel- und Osteuropa

Das Projekt in Stichworten:

  • Liste der Standortfaktoren erstellt und 20 Länder auf Eignung untersucht
  • Analyse der Makro- und Mikrostandortfaktoren: fünf Regionen identifiziert
  • Auswahl in Detailanalyse auf vier Städte in drei Ländern begrenzt
  • Erfolgreicher Abschluss der Standortsuche und Umsetzung vorbereitet  
  • Kooperationen mit Bildungseinrichtungen für Fachkräfte initiiert

Ein Fortune-100-Unternehmen aus der Auftragsfertigung suchte den optimalen Standort für ein neues Werk in Mittel- und Osteuropa. Am neuen Standort will der Contract Manufacturer (CMO) Elektronikteile für autonomes Fahren und den Healthcare-Bereich produzieren. In der ersten Phase sollen 1.500 Mitarbeitende am neuen Standort arbeiten – und die Belegschaft im Endausbau auf bis zu 6.000 Mitarbeitende anwachsen. Der Interim Manager wurde als Experte für Standortsuche und -analyse damit beauftragt, geeignete Liegenschaften in CEE zu finden.

Liste der Standortfaktoren erstellt und 20 Länder auf Eignung untersucht

Im Austausch mit dem Auftraggeber entwickelte der Interim Manager zunächst eine umfassende Liste an Anforderungen, welche der neue Standort erfüllen sollte. Beispielsweise forderte der Auftraggeber, dass der neue Standort Personalkosteneinsparungen im Vergleich zu einem bestehenden Werk in Ungarn bieten sollte und eine optimale Infrastruktur für die zukünftige Produktion aufweist. Eine der zentralen Anforderungen bestand darin, dass ausreichend hochqualifizierte Ingenieure und Fachkräfte für autonomes Fahren und Healthcare-Produkte am neuen Standort verfügbar sind.

Analyse der Makro- und Mikrostandortfaktoren: fünf Regionen identifiziert

Anhand dieser Liste begann der Interim Manager eine Analyse der Makro- und Mikrostandortfaktoren in 20 Ländern Mittel- und Osteuropas und ermittelte fünf Länder, welche die größte Chance auf Zielerreichung boten. Im Anschluss untersuchte er Regionen (Landkreise) in den fünf Ländern mit besonderem Blick auf die Summe der zu erwartenden Personal- und Logistikkosten, die logistische Infrastruktur und die Bildungsangebote vor Ort. Nach dieser vertieften Analyse blieben drei Regionen in der engeren Wahl.

Auswahl in Detailanalyse auf vier Städte in drei Ländern begrenzt

Im nächsten Schritt untersuchte der Interim Manager in einer Detailanalyse der verbliebenen Regionen unter anderem die demografische Entwicklung, die Arbeitsmarktsituation und die Wettbewerbssituation auf dem Arbeitsmarkt. Zudem aktualisierte er die Summe von Personal- und Logistikkosten. Am Ende dieses Prozesses blieben vier Städte in Kroatien, Serbien und Rumänien in der Auswahl.

Nachdem der Interim Manager in den Städten geeignete Grundstücke gefunden hatte, eruierte er im Kontakt mit örtlichen Behörden die Bereitschaft, das Großprojekt anzusiedeln. Für den Auftraggeber organisierte er Treffen mit öffentlichen Vertretern, lokalen Dienstleistern sowie Benchmark-Unternehmen. Diese Besuche halfen, die Vor- und Nachteile der Standorte weiter zu evaluieren und ein umfassendes Bild der Gegebenheiten und Unterstützungsmöglichkeiten zu erhalten.

Erfolgreicher Abschluss der Standortsuche und Umsetzung vorbereitet

Nach Abschluss der Evaluationsphase erstellte der Interim Manager eine Entscheidungsvorlage für das Senior Management Team. Die Wahl fiel schließlich auf einen Standort in Kroatien. Nach der Standortentscheidung wirkte der Interim Manager maßgeblich an der Beantragung und Bewilligung von Fördermitteln sowie der Einholung von Umweltgutachten und Baugenehmigungen mit.

Kooperationen mit Bildungseinrichtungen für Fachkräfte initiiert

Um die langfristige Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften zu sichern, initiierte der Interim Manager zudem Kooperationen mit einer Berufsschule und einer Universität. Gemeinsam wurden zwei Programme entwickelt: eine Sommer-Akademie an der Universität, die älteren Ingenieuren den Umstieg in die neue Industrie erleichtern und Absolventen fehlendes Wissen vermitteln soll, sowie ein Operator-Training mit der Berufsschule, das Arbeitslose in einem Acht-Wochen-Programm auf die Arbeit in der Elektronikindustrie vorbereitet.

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Christoph Domhardt

Christoph Domhardt

Senior Consultant | Prokurist

Marlise Stauffer Geschäftsführerin Schweiz

Marlise Stauffer

Geschäftsführerin Schweiz