Expansion eines deutschen Familienunternehmens in den USA
Internationalisierung | Merger | Due Diligence | Kaufverhandlungen
Das Projekt in Stichworten:
- Detaillierte Marktstudie und Businessplan erarbeitet – Gründung eingeleitet
- Aufbau einer effizienten Vertriebs- und Logistik-Organisation vorangetrieben
- Kanadisches Unternehmen für Produktion identifiziert und Due Diligence organisiert
- Neuen Produktionsstandort für den Auftraggeber erworben
Ein mittelständisches deutsches Familienunternehmen (Kunststofffolien und Verpackungen) sah im amerikanischen Markt interessante Expansionsmöglichkeiten. Es plante daher, im 1. Schritt über eine Vertriebsgesellschaft in die USA zu exportieren und in einem 2. Schritt auch vor Ort zu produzieren. Der Interim Manager wurde beauftragt, dieses Projekt zu planen und in den USA umzusetzen.
Detaillierte Marktstudie und Businessplan erarbeitet – Gründung eingeleitet
Nach sorgfältiger Analyse des Produktportfolios und einer detaillierten Marktstudie erstellte der Interim Manager gemeinsam mit dem Führungsteam des Unternehmens einen detaillierten Businessplan. Als Permanent Resident der USA (Greencard) konnte er unverzüglich vor Ort aktiv werden.
Anschließend beauftragte der Interim Manager in den USA einen Fachanwalt und eine internationale Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit der Gründung der Firma. Bei der Auswahl der beiden Kanzleien achtete er darauf, dass die Honorare in einem akzeptablen Rahmen blieben. Hinsichtlich der Auswahl der Rechtsform legte er großen Wert darauf, dass die steuer- und haftungsrechtlich vorteilhaftesten Möglichkeiten gewählt wurden.
Um die Kosten möglichst gering zu halten, mietete der Interim Manager kein Büro an, sondern buchte ein Office-Service-Paket bei der Deutsch-Amerikanischen Handelskammer in Atlanta. Er organisierte alle notwendigen administrativen Dinge, wie den Abschluss der erforderlichen Versicherungen, Eröffnung der Bankkonten und eine sogenannte Lockbox für die in den USA noch üblichen Scheckzahlungen. Für die Abwicklung der Gehaltsabrechnungen nutzte er einen externen Service-Provider.
Aufbau einer effizienten Vertriebs- und Logistik-Organisation vorangetrieben
Mithilfe von Personalberatern und seines weitreichenden Netzwerkes baute der Interim Manager dann eine Vertriebsorganisation aus festangestellten Mitarbeitern und Brokern auf. Die Vertriebsstrategie führte schnell zu erheblichen Umsatzsteigerungen. Da alle Produkte importiert wurden, die Transportwege aber sehr lang waren, mietete der Interim Manager ein Lager an und organisierte die Abwicklung der gesamten Transportlogistik inklusive der Verzollung.
Kanadisches Unternehmen für Produktion identifiziert und Due Diligence organisiert
Um den angestrebten Aufbau einer US-Produktion vorzubereiten, hatte der Interim Manager bereits mit Beginn des Projektes über verschiedene Kanäle nach strategisch günstig gelegenen Grundstücken eines Werkes gesucht. Alternativ hielt er auch nach Akquisitionsobjekten Ausschau.
Über sein Netzwerk erfuhr er von einer kleinen Firma in Kanada, die zum Verkauf stand. Das Produktportfolio passte gut. Nach einer Besichtigung durch den deutschen Firmeninhaber vereinbarte er Exklusivität mit dem Verkäufer. Hierdurch vermied er, dass der Kaufpreis im Rahmen einer Auktion in die Höhe getrieben werden konnte.
Anschließend organisierte er die Due Diligence. Er engagierte eine kanadische Anwaltskanzlei sowie einen Steuerberater und koordinierte die einzelnen Schritte der Due Diligence. Er überwachte die Bereitstellung von Unterlagen im Data-Room und koordinierte alle Schritte zwischen der Verkäuferseite und den Fachbereichen sowie den externen Beratern des Käufers. Durch eine Spezialfirma ließ er ein Umwelt- und ein Gebäudegutachten zur Wertermittlung erstellen.
Neuen Produktionsstandort für den Auftraggeber erworben
Der Interim Manager führte im Auftrag der Inhaberfamilie die Kaufverhandlungen. Er vereinbarte mit beiden Parteien, dass die beiden Söhne die Führung der Unternehmung und den Vertrieb in Kanada übernehmen sollten. Für die Leitung der Vertriebs- und Logistikorganisation in den USA wurde ein Mitarbeiter aus dem Stammhaus entsandt. Damit war das Projekt für den Interim Manager und den Auftraggeber erfolgreich abgeschlossen.