Carve-out und Post-Merger-Integration bei einem Sportartikelhersteller
Neuausrichtung | Geschäftsaufbau | Internationale Kooperation
Das Projekt in Stichworten:
- Proaktive Kommunikation und Transparenz schaffen Vertrauen
- Internationale Projektteams erarbeiten Soll-Strukturen und Soll-Prozesse
- Geschäft mit Merchandising-Produkten für externe Lizenzgeber neu ausgerichtet
- Zahlreiche Projekte in Vertrieb, Marketing und Operations erfolgreich angeschoben
- Umsatz steigt nach Umstrukturierung um mehr als 50 Prozent
- Profitabilität des Geschäfts durch Neuausrichtung deutlich gesteigert
Ein weltweit führender Sportartikelhersteller wollte das internationale Geschäft mit Merchandising-Produkten für externe Lizenzgeber aus seiner schwedischen Tochtergesellschaft ausgliedern, strategisch neu ausrichten und in seine niederländische Tochtergesellschaft integrieren. Das operative Geschäft wurde von Mitarbeitern in Großbritannien abgewickelt und es bestand enger Abstimmungsbedarf mit der deutschen Konzernzentrale. In dieser Situation waren alle beteiligten Mitarbeiter verunsichert, ob sie auch künftig noch für das Unternehmen tätig sein und welche Aufgaben sie wahrnehmen würden. Für den Carve-out, die Neuausrichtung und die Post-Merger-Integration engagierte das Unternehmen den Interim Manager als Experten mit großer interkultureller Kompetenz und hoher emotionaler Intelligenz.
Proaktive Kommunikation und Transparenz schaffen Vertrauen
Carve-outs und Post-Merger-Integrationen gehen typischerweise mit einer mehr oder minder starken Verunsicherung von Belegschaften und Managementteams einher. In diesem Fall kam als Herausforderung hinzu, dass Unternehmenskulturen und nationale Eigenheiten aus vier europäischen Ländern (Niederlande, Großbritannien, Schweden und Deutschland) aufeinander trafen. Um Missverständnissen vorzubeugen, setzte der Interim Manager von Anfang an auf größtmögliche Transparenz und pflegte eine Kultur des jederzeit offenen Austausches sowie intensive räumlich und zeitlich abgestimmte Zusammenarbeit in internationalen Projektteams. So entstand schnell eine vertrauensvolle Atmosphäre, die den Projektfortschritt deutlich begünstigte.
Internationale Projektteams erarbeiten Soll-Strukturen und Soll-Prozesse
Für sämtliche Geschäftsfunktionen wie Design, Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb usw. bildete der Interim Manager internationale Projektteams mit Mitarbeitern der beteiligten Unternehmen. Die Teams erarbeiteten in enger Abstimmung mit dem Unternehmensbereich IT die Soll-Strukturen und Soll-Prozesse für das zukünftige Geschäft. Im Anschluss an eine GAP-Analyse von Soll- und Ist-Zustand entwickelten die Mitglieder konkrete Schritte und Umsetzungspläne.
Das unternehmensübergreifende IT-Team evaluierte in Zusammenarbeit mit einer externen IT-Beratung das System und ermittelte die Kosten für notwendige Anpassungen im Vergleich zur Einführung eines gänzlich neuen IT-Systems. In enger Abstimmung mit den Fachbereichen und der Geschäftsführung fiel die Wahl schließlich auf Microsoft Dynamics Navision als zukunftsfähigem ERP-System. Innerhalb von zwei Monaten definierte der Interim Manager mit den Teams mithilfe von Process-Mapping die neuen Strukturen und Prozesse detailliert. Nach weiteren sechs Monaten waren die neue Struktur und Prozesse IT-systemtechnisch erfolgreich implementiert und die Mitarbeiter in der Nutzung der Systeme und Anwendungen geschult.
Geschäft mit Merchandisingprodukten für externe Lizenzgeber neu ausgerichtet
Parallel zur Neugestaltung des gesamten Geschäftsablaufs und der Integration in die aufnehmende niederländische Tochtergesellschaft, wurden unprofitable und margenschwache Geschäftsaktivitäten eingestellt. Nachdem klar war, dass keiner der Mitarbeiter im Team seinen Arbeitsplatz aufgrund der Umstrukturierung verlieren würde, war deren volle Unterstützung ebenfalls gesichert.
Insgesamt konnte der Interim Manager innerhalb von nur zwölf Monaten das gesamte Geschäft mit Merchandisingprodukten für externe Lizenzgeber erfolgreich neu ausrichten. Die neue Struktur mit neu definierten Prozessen wurde reibungslos in die neue Gesellschaft eingegliedert.
Zahlreiche Projekte in Vertrieb, Marketing und Operations erfolgreich angeschoben
Der Interim Manager initiierte im Zuge der Neuausrichtung diverse Projekte in Vertrieb, Marketing und Operations. Dazu zählte der Aufbau von drei neuen Online-Shops für Geschäftspartner. Der eigene Webshop und die Unternehmens-Website wurden vollkommen überarbeitet und neu gestaltet. Da die Umstrukturierung mit einem neuen Firmennamen einherging, leitete der Interim Manager zudem ein Rebranding in der Markenkommunikation.
Auf Empfehlung des Interim Managers eröffnete das Unternehmen im Rahmen der Umstrukturierung auch einen neuen Logistikstandort, der ausreichend Raum für zukünftiges Wachstum bot. Neue Lieferanten und Dienstleister bereichern das bestehende Supplier-Portfolio, wodurch die Produktkosten gesenkt werden konnten.
Umsatz steigt nach Umstrukturierung um mehr als 50 Prozent
Der Umsatz ist bereits während der Umstrukturierung gestiegen und ein zusätzlicher Lizenzgeber wurde gewonnen. Das operative Geschäft hatte zu keinem Zeitpunkt unter den Auswirkungen der Umstrukturierung zu leiden. Der Vorstand des Sportartikelherstellers, die Geschäftsführer der Tochtergesellschaften sowie die involvierten Mitarbeiter waren und sind mit den erzielten Ergebnissen sehr zufrieden. Der Umsatz wurde in den folgenden drei Jahren um 50 % gesteigert - bei signifikant besserer Profitabilität und hoher Kundenzufriedenheit.