Von der Digitalisierung ist heute jedes Unternehmen betroffen, ohne Ausnahme. Bestehende Geschäftsmodelle funktionieren vielfach nicht mehr und müssen angepasst werden. Langfristig werden sich noch viele Veränderungen einstellen: Aber viel wichtiger ist die Frage, welche Prinzipen befolgt werden sollten! Das Agile Manifest beschreibt Verhaltensregeln und Werte agiler Teams, die wir Ihnen heute gerne vorstellen möchten.
Neue Geschäftsmodelle tun sich auf und mit agilen Methoden wie Scrum lässt sich flexibel auf Veränderungen reagieren. Wie heißt es doch im „Agilen Manifest“, der Keimzelle des agilen Denkens: „Auf Veränderung zu reagieren, ist wichtiger als einem Plan zu folgen.“ Das Manifest wurde 2001 von Software-Entwicklern konzipiert, doch seine Inhalte besitzen umfassende Gültigkeit bei der Bewältigung der digitalen Transformation. Aus dem Agilen Manifest und seinen Weiterentwicklungen lassen sich vier Prinzipien für die digitale Transformation formulieren.
Der Einsatz von Technologien ersetzt kein solides wirtschaftliches Geschäftsmodell
Verbesserungen an einem wirtschaftlich sinnvollen Geschäftsmodell sind wichtiger als der Einsatz von Technologien. Anders ausgedrückt: Die Digitalisierung muss der Wirtschaftlichkeit der Wertschöpfung dienen. Digitalisierung ist kein Selbstzweck und der Einsatz digitaler Technologie macht einen Prozess nicht per se besser. Die Businessziele bestimmen zum Beispiel die Art der Erhebung, Auswertung und Aufbereitung von Daten, nicht umgekehrt.
Reagieren Sie auf Veränderungen!
Auf Veränderung zu reagieren, ist wichtiger als einem Plan zu folgen. Der Reaktion auf Unvorhergesehenes einen höheren Stellenwert einzuräumen als der Planung, bedeutet nicht, unstrukturiert vorzugehen. Das Kernelement dieses Grundsatzes ist, dass gerade bei der digitalen Transformation der Fokus auf den vielfältigen Veränderungen liegen muss. Digitalisierung initiiert Change in vielen Bereichen, zum Beispiel Technologien, Wettbewerbsumfeld, ökonomischen Pay-outs. Deshalb hat die Fähigkeit, schnell angemessene Lösungen für neue Anforderungen zu bereitzustellen, eine höhere Priorität als die mittel- oder langfristige Planung.
Menschen und Interaktionen sind wichtiger als Prozesse
Als Treiber der Veränderungen sind Menschen und ihre Interaktionen wichtiger als das Einhalten vordefinierter Prozesse. Gerade weil die Digitalisierung Veränderung und Disruption verursacht, bleibt die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Menschen so wichtig. Entscheider und Mitarbeiter setzen die Ziele für die digitale Transformation und definieren den Sinn digitaler Prozesse. Von großer Wichtigkeit ist dabei auch die Risikobewertung. Schließlich bedeutet Digitalisierung nicht zuletzt, dass Prozesse automatisiert ablaufen, sobald sie einmal etabliert sind. Prozesse, die nicht transparent sind und deren Auswirkungen nicht verstanden werden, können erheblichen Schaden anrichten.
Die Umsetzung von Veränderungen ist wichtiger als Projektkonzeption und -design
Für die digitale Transformation gilt wie für jeden Change-Prozess: Schon bei der Konzeption darf die Implementierung nicht aus dem Blick geraten. Nur die Umsetzung stiftet nutzen. Kundenorientierung heißt gerade bei Digitalisierungsthemen, dass Resultate den Vorrang haben vor digitalen Strukturen und Prozessen, die sich an der technologischen Machbarkeit ausrichten.